Sexualisierte Gewalt meint die Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung, also die gewollte Überschreitung persönlicher intimer Grenzen einer (anderen) Person. Dies geschieht fast immer durch Ausnutzung eines Machtgefälles aufgrund von Geschlecht, Alter, körperlicher Überlegenheit, Herkunft oder sozialem Status.
Sexualisierte Gewalt reicht von anzüglichen Blicken, über ungewollte Berührungen und unangenehmer, unangemessener Ansprache über das Erpressen von oder Konfrontieren mit pornografischen Medien bis zu ungewollten sexuellen Handlungen. Dabei wird die unterdrückte Person meist unter Druck gesetzt. Dies kann, je nach Kontext, auf unterschiedliche Weise geschehen. Betroffene erfahren hierdurch eine Verletzung ihrer Integrität bis hin zu einem Trauma.
An wen richtet sich das Angebot?
- An betroffene Erwachsene, die vor kurzem oder auch bereits vor Jahren sexualisierte Gewalt erlebt haben und sich in vertraulichen Gesprächen darüber mitteilen, entlasten und wieder stabilisieren möchten. Dies kann bei Bedarf über einen längeren Zeitraum erfolgen und zum Beispiel auch der Überbrückung der Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz dienen.
- An Paare, die aufgrund von Erlebnissen sexualisierter Gewalt außerhalb ihrer Beziehung in ihrer Ehe oder Partnerschaft belastet sind. Auch hier kann geklärt werden, ob eine Psychotherapie für die betroffene Person erforderlich erscheint.
- An Angehörige, die durch das Thema sexualisierte Gewalt in ihrem nahen Umfeld belastet sind oder/und erfahren möchten, wie sie der betroffenen Person unterstützend zur Seite stehen können.
- An Interessierte, für die wir als Kontakt- und Informationsstelle zu allen Fragen, die mit dieser Thematik verbunden sind, zur Verfügung stehen.
- An betroffene und nicht-betroffene Frauen, die an einem Gruppenangebot interessiert sind mit den Inhalten Selbstachtung, Selbstbehauptung und Selbstfürsorge.
Rahmenbedingungen
Die Beratung ist kostenfrei, auf Wunsch anonym und kann auch telefonisch durchgeführt werden.